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Testimonial: Unsere Berufung

Autorenbild: Johann & BettyJohann & Betty

Während wir das Testimonial schrieben, fiel uns auf, dass wir bereits in allen vorherigen Blogbeiträgen unbewusst davon geschrieben hatten…



Erinnerst du dich noch daran das wir gesagt haben, dass sich hier in den USA die Berufung für unser Leben offenbaren wird? Und dass wir Gott vertrauen und seinen Propheten glauben sollen? Und dass wir glauben, dass sich der Wille Gottes in unserem Leben in drei Stufen zeigen wird? Und dass wir bereits einen kleinen Teil von unserer Zukunft gesehen haben? Ja? Dann nehmen wir dich weiter mit auf unsere Reise, denn am 19.10.2023 ist etwas sehr Interessantes in der Schule passiert. Falls du nicht nachvollziehen kannst, was wir meinen, kannst du dir gerne in unseren vorherigen Blogbeiträgen ein Bild von den angesprochenen Dingen machen. 😉


Der 19.10.2023 hat die Ausrichtung unseres Lebens total verändert. Wie bereits erwähnt, hatten wir bereits einen kleinen Teil von Gottes Willen für unser Leben gesehen. Das beinhaltete nur ein gesehenes Bild in unserem Herzen mit wenig Details aber genug Informationen, dass wir wussten, worum es geht. Wir haben niemanden in das Bild eingeweiht, nur miteinander einige Gespräche darüber geführt und konnten das Ganze nicht so richtig einordnen.

Am 19. Oktober sprach der Dozent im Unterricht über verschiedene Dinge und unter anderem auch darüber, dass es mehr Pastoren braucht und was es bedeutet, als Pastor zu dienen. Nachdem er diesen Punkt beendet hatte, gab der Dozent eine durch den Geist eingegebene Prophetie an uns Studenten weiter. Er sagte, dass diese Prophetie für eine Person in diesem Raum ist und dass es sich um den Ruf handelt, die die Person auf ihrem Leben hat.


Er startete damit, dass die Person weiss, was die Vision Gottes für ihr Leben ist, und gab diese auch wieder. Ein Teil davon war genau das, worüber wir uns Wochen und Monate vorher unterhalten hatten. Die Prophetie beinhaltete eine Vision, die auf drei Stufen aufgebaut ist. Er beschrieb klar und deutlich um was es sich bei jeder einzelnen Stufe handelt, gefolgt von ein paar spezifischen Details. Als er von der letzten Stufe redete, deckte sich dies fast haargenau mit dem Bild, dass wir gesehen hatten, und dazu wurde das Bild durch die Prophetie noch ausgeweitet! Und BOOM, Johanns Herz schlug fast aus seiner Brust. Er wusste sofort, dass diese Prophetie für unser Leben war, weil es so spezifisch wiedergegeben wurde. Am Ende der Prophetie sagte der Dozent, dass diese Person Busse tun (ihr Denken verändern) muss, weil sie den ersten Schritt nicht machen möchte. Und das war wahr. Denn es handelt sich im ersten Schritt darum, Pastor einer Gemeinde zu sein. Nicht für immer aber für eine gewisse Zeitspanne. Und genau das ist etwas, was wir beide nie machen wollten. In dem Thema waren wir uns seit Jahren einig. Trotzdem waren in den Wochen vorher einige unserer Gespräche in die Richtung gegangen, dass wir möglicherweise mal als Pastoren dienen würden. Gott hatte dahingehend schon etwas in unseren Herzen geweckt. In dem Moment ging Johann so viel durch den Kopf, dass er dem Unterricht für den ganzen Tag nicht mehr folgen konnte. «Was ist hier gerade passiert? Das kann doch nicht sein? Woher wusste er, was wir als Bild von unserer Zukunft gesehen hatten?» Klar ist, dass wir durch den Geist und in Christus miteinander verbunden sind und dass der Heilige Geist es dem Dozenten geöffnet hat.


Zuhause angekommen erzählte Johann Betty alles, was in der Schule passiert war. Anschliessend haben wir die Unterrichtsaufnahme abgespielt und Betty bestätigte sofort, dass dies genau das ist, vorüber wir die letzten Wochen und Monate gesprochen hatten. Wir beide hatten unsere Mühe vor allem mit dem ersten Schritt, Pastoren zu sein. Das hat uns mehrere Tage zum Nachdenken gebracht. Doch wir entschieden uns gehorsam zu sein und antworteten auf den Ruf.



Wir sehen jetzt, dass wir mit allen prophezeiten Schritten bereits in der Vergangenheit Begegnungen hatten. Gott hat uns bereits Jahre im Voraus vorbereitet, ohne dass wir es verstanden. Während unserer Gespräche über die Vision und Prophetie, fielen uns mehrere Ereignisse aus den letzten Jahren ein, die schon ein Hinweis auf unsere Berufung waren. Zu dem Zeitpunkt dachten wir uns jedoch nicht viel dabei.


Johann erinnert sich beispielsweise an diese vier Begegnungen allein aus den letzten Monaten, wo wir mit dem Dienst des Pastors in Zusammenhang gebracht wurden.

  1. Als wir in die USA einreisten, mussten wir bei der Grenzkontrolle angeben, was unser Ziel mit dem Studium ist. «Wir wissen noch nicht, was wir nach dem Studium machen werden.», sagte Johann. Der Beamte sagte daraufhin: »Ich muss etwas in das System eintragen. Ihr müsst mir eine Antwort geben.» Wir schauten uns beide fragend an, was wir ihm antworten sollten. Weil dies etwas dauerte und er merkte, dass wir etwas überfordert mit der Frage sind, sagte er: «Soll ich Pastor eintragen? Ist das ok für euch?» Wir bestätigten einfach, dachten uns aber erstmal nichts weiter.

  2. Die zweite Begegnung war in der ersten Schulwoche. In der langen Pause, als Johann draussen eine Runde um den See ging, kamen zwei Studentinnen (ca. 55 Jahre alt) auf Johann zu und eine von ihnen fragte: «Bist du ein Pastor?». «Nein.», sagte Johann. Er merkte, dass ihr diese Antwort nicht gefiel oder sie zumindest eine andere Antwort erwartet hatte. «Ich war ein Jugendleiter, bevor ich hier zu Schule gekommen bin.», sagte Johann dann. Die Frau nickte, aber der enttäuschte Blick blieb. Da die Frau traurig aussah, fragte Johann, ob er für ein Anliegen beten könne. Sie erzählte dann, dass ihre beste Freundin gerade gestorben war und sie froh über ein Gebet wäre.

  3. Das dritte Mal war, als Johann seine zweite Kurzpredigt in der Schule gegeben hatte. Die Leiterin sagte in der Feedbackrunde: «Du könntest ein Pastor sein oder zumindest in einer dienenden Funktion dienen.»

  4. Eine der letzten Begegnungen war einige Tage vor der Prophetie. Johann brachte eine unserer Mitbewohnerinnen zum Flughafen nach Denver, da sie für einige Tage nach Hause flog. Während der 1.5 Std. Fahrt fragte sie überraschend, ob Johann sich vorstellen könnte Pastor zu sein.

 


Wie, wo und wann wir starten, dass wissen wir heute noch nicht. Gott weiss, wann der Zeitpunkt da sein wird. Es ist für uns auch kein Problem, sollte es noch mehrere Jahre dauern, bis wir in unsere Vision bzw. Berufung eintreten. Denn, bevor man in den Willen Gottes für sein Leben startet, gibt es immer zwei Schritte: Berufung und Absonderung [siehe Definition ganz unten] (von etwas getrennt werden oder zu etwas hin getrennt werden, für einen bestimmten Zweck abgestellt werden). Und beide Dinge wurden aus Gnade bereits vor unserer Geburt in uns hineingelegt. Die Zeitspanne zwischen der Berufung und der Absonderung kann kurz oder lang sein. Die Berufung kann erkannt und angenommen werden, aber die Absonderung oder die Erfüllung der Berufung ist noch nicht erfolgt. Beides kommt von Gott. Die Bibel nennt uns mehrere Beispiele, wo dieses Prinzip gesehen werden kann. Zum Beispiel hat Paulus, nachdem er berufen wurde, mehr als 14 Jahre darauf warten dürfen bzw. müssen, bis er in seine Berufung eingetreten ist. Josef wartete und hielt über 13 Jahre daran fest, bis sich die von Gott gegebene Vision erfüllte. Elisa lief 10 Jahre nach seinem Ruf mit Elia mit, bevor er anschliessend den Dienst von Elia übernahm usw. Was ist aber mit der Zeit zwischen dem Ruf Gottes und der Absonderung? Zwischen Berufung und Absonderung befindet sich ein weiterer gewaltiger Schlüssel zum Reich Gottes: Treue. Niemand in der Geschäftswelt oder in der Kirche beginnt an der Spitze. Treue beweist sich an der Basis, wenn wir für jemand anderen arbeiten oder dienen. Wie können wir erwarten, über vieles gesetzt zu werden, wenn wir nicht in den kleinen Dingen treu sind? Treue ist nichts, was durch jemand anderen gelehrt oder beigebracht werden kann. Es ist etwas, wofür man sich entscheidet oder eben auch nicht. Und die Bibel nennt uns mehrere Bereiche, in denen sich Treue im Leben zeigt: Akzeptanz und Unterordnung unter eingesetzten Autoritäten, Umgang mit Geld, Umgang mit Dingen, die uns nicht gehören usw. Eine der grössten Eigenschaften Gottes ist seine Treue: Unser Vater wird in der Bibel oft als treu bezeichnet, und Jesus Christus wird treu beschrieben, bevor er wahr genannt wird!


Was ist mit Qualifikation?

Wir sagen nicht, dass Qualifikation oder das Anstreben eines Abschlusses schlecht ist. Qualifikation und Charakter müssen aber auf dem Fundament der Treue aufgebaut werden. Abschlüsse jeglicher Art werden einige Türen öffnen. Auch wir erhalten einen Abschluss, der uns sicher Türen öffnen wird. Wir haben uns aber dafür entschieden, dass wir bis zu unserer Absonderung nicht versuchen werden, irgendwelche Türen zu öffnen oder aufzubrechen. Die Türen die Gott öffnet, die kann kein Mensch oder Abschluss für uns öffnen und auch nicht wieder schliessen. Wir bewegen die erhaltene Vision in unserem Herzen und beten darüber, dass sich das Bild weiter auflöst. Aber wie im letzten Blogbeitrag bereits geschrieben, ist die Vision nicht unser Fokus und auch nicht unser Herzschlag. Unsere übergeordnete Vision - Gott kennenzulernen - ist und bleibt unser Herzschlag und Fokus, selbst wenn wir in unsere erhaltene Berufung eingetreten sind.


Definition nach Albert Barnes: Abgesondert - Das Wort "abgesondert", ἀφορίζω aphorizō, bedeutet "bezeichnen", "abgrenzen", "abgrenzen wie ein Feld" usw. Es bezeichnet diejenigen, die "abgesondert" oder aus der allgemeinen Masse herausgerufen sind; Apg_19:9; 2Ko_6:17. Die Bedeutung unterscheidet sich hier nicht wesentlich von dem Ausdruck "zum Apostel berufen", außer dass dieser vielleicht den Begriff der Absicht oder Bestimmung Gottes zu diesem Werk enthält. So verwendet Paulus dasselbe Wort in Bezug auf sich selbst, Gal_1,15: "Gott, der mich von Mutterleibe an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat", d.h. Gott hat mich auserwählt oder bestimmt, dass ich von Kindesbeinen an ein Apostel sein sollte. Auf dieselbe Weise wurde Jeremia zum Propheten bestimmt; Jer_1:5.

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