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Auf Position bleiben

Autorenbild: Johann & BettyJohann & Betty

Also, was tun, wenn im Sichtbaren wirklich alles schiefläuft? Denn diese Situation war nicht die erste und bleibt auch nicht die letzte in unserem Leben. Wir möchten euch mitnehmen in den Kampf, durch welchen Christus als Sieger hervorging! Resümee unserer Reise nach Kanada.



In der Vergangenheit haben wir meistens in schwierigen Situationen und Entscheidungen den Notausgang gesucht. Obwohl wir wussten, was Gottes Wille für die Situation war, haben wir uns aufgrund von Druck durch Zeit und manchmal auch Personen oder natürlichen Umständen zurückgezogen. Die Situationen wurden von uns total fleischlich beurteilt und Gott völlig rausgelassen. Dies führte zu schnellen und überhasteten und im Endeffekt zu falschen Entscheidungen und Rückschlüssen.

Die Angriffe vom Teufel waren gerade in den Situationen stark, wo wir den Willen Gottes klar und deutlich wussten. Und dass nicht, weil es ihm um uns als Person geht. Wir sind nämlich unwichtig für ihn. Es geht immer um das Wort Gottes, das er versucht aus unserem Herz zu stehlen, damit es nicht aufgehen kann. Denn in dem Samen (Wort Gottes) steckt die Kraft und das Wunder, Situationen entscheidend zu verändern.


Nachdem uns der Anwalt mitteilte, dass wir fast alles falsch gemacht und somit in den Status «unlawful presence» geraten waren, war dies natürlich ein ordentlicher Schlag ins Gesicht in dem Moment. Denn wir waren uns sicher, dass Gott wollte, dass wir weiterhin in den USA bleiben und ein weiteres Jahr studieren sollten. Die Minuten nach solch einem Meeting sind entscheidend über den weiteren Verlauf und den Ausgang. «Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; 1.Petrus 5:8 SLT». In emotional geladenen und schwierigen Situationen kann man schnell in eine gedankliche Achterbahnfahrt geraten. Aber das muss nicht sein, wenn man seine Gedanken vom Geist erneuern lässt. Ein Vers vorher (V.7) steht: «Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.» Wenn man diese beiden Verse zusammenbringt, kann man sehen, dass Sorgen, d.h Ängste, die Seele (Wille, Verstand und Gefühl) berauschen. Der Teufel wartet in Form von negativen Gedanken, Verdammnis, Angst, Scham etc. vor der Tür und hofft, dass man ihm öffnet. Und wenn man die Tür öffnet, nimmt er einen gefangen und drückt noch den Vorschlaghammer in die Hand, womit man sich selbst zerstört. Man wird förmlich überladen mit Ängsten, die einen in eine negative Spirale nach unten zieht. Die Absichten vom Teufel werden uns klar in Johannes 10:10 beschrieben «Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; …».


Stattdessen sagt der Schreiber in Vers 8 «Seid nüchtern», denn Gott versorgt, darum sollt ihr unbesorgt sein. Wenn wir unsere Sorgen auf Christus werfen, bleiben wir nüchtern in unserer Seele und offen für Gottes Reden. Das Wort aus dem griechischen heisst auch: «Sei mental selbstbeherrschend”. Es ist die stille und leise Stimme, welche uns den Weg zeigt und nicht die laute und drückende.  Und «Wacht»! Das Wort meint, dass wir uns wachhalten sollen, und zwar zu jeder Zeit. Seid immer auf der Hut und niemals unachtsam. Warum, alle Zeit nüchtern und wachsam sein? Denn der Teufel geht umher und sucht nach Möglichkeiten, den Fuss in deine Tür zu bekommen. Hierfür muss ein wiedergeborener Christ aber auch erst die Tür aufmachen. Achte darauf, wie es heisst, dass er sucht, wen er verschlingen kann. Er ist kontinuierlich auf der Suche, denn das Wort "Brüllen" im griechischen Text bezeichnet das Heulen eines Tieres, das grossen Hunger hat, der nie gestillt wird. In der Natur lauern und brüllen alte und teilweise zahnlose Löwen in die Richtung ihrer Beute, um sie in eine bestimmte Richtung zu treiben. Die alten und zahnlosen Löwen sind nicht mehr wirklich in der Lage zu jagen und übergeben dies den jüngeren. Was sie aber machen ist, dass sie die Beute durch das laute Brüllen in die entgegen gesetzte Richtung, zur Stellung der jüngeren Löwen treiben, um von denen angegriffen zu werden. Die Moral der Geschichte ist, dass es Situationen geben wird, wo das «Brüllen» genau aus der Richtung kommen wird, von der du weisst, dass es Gottes Wille ist dort lang zu gehen. Und es ist nicht das Brüllen vom Löwen aus dem Stamm Juda! In solch einem Fall musst du direkt darauf zulaufen und darfst wissen, dass du als Sieger hervorgehen wirst. Im schlimmsten Fall stösst du auf einen zahnlosen Löwen – nicht sehr beängstigend. Die Textstelle sagt, dass er wie ein Löwe ist. In Wirklichkeit gibt es aber nur einen Löwen, der gleichzeitig auch das Lamm ist – Jesus Christus!


In Vers 6 finden wir einen weiteren wichtigen Part in schwierigen Situationen. Dort heisst es: « So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!» Demut wird leider oft mit Kriecherei, falscher Bescheidenheit, Feigheit, Minderwertigkeit gleichgesetzt. Und das ist nicht, wie die Bibel es uns beschreibt. Demut bedeutet, sein vertrauen voll auf Gott zu setzen und nicht auf sich selbst. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass wir nicht mehr von uns halten als Gott gesagt hat, aber auch nicht weniger als Gott sagt. Und gerade der zweite Teil wird leider häufig gar nicht beleuchtet. Es ist immens wichtig, dass wir unsere wahre Identität in Christus kennen.


Die Wahrheit, dass Demut der Schlüssel zu Grösse und Erfolg ist, ist nicht neu. Jesus gab dieser Wahrheit eine neue Bedeutung, indem er in Demut wandelte, wie es noch nie jemand zuvor getan hatte. Jesus sagte, er ist sanftmütig und von Herzen demütig (Mt. 11,29), und wir können sehen, dass nichts Schwaches an ihm war und ist. Er war stark. Er war mutig.


Sich mit Sorgen herumzuschlagen ist ein Zeichen dafür, dass wir nicht demütig sind. Wenn in Vers 7 steht, dass wir alle Sorgen auf ihn werfen sollen und wir das nicht tun, zeigen wir klar, dass wir es besser wissen wollen als Gott. Wenn du etwas darüber nachdenkst, wirst du schnell erkennen, dass noch nie etwas Gutes dabei herausgekommen ist, sich Sorgen zu machen. Unser Gehirn kann nicht zwischen einer echten und einer vorgestellten Erfahrung unterscheiden. Wenn wir uns Sorgen machen und negative Bilder erzeugen, denkt unser Gehirn, dass wir uns in dem Moment in einer realen brenzligen Situation befinden. Es erzeugt die gleichen Stresshormone (Adrenalin und Cortisol) und gibt die gleichen Nachrichten weiter wie in einer realen Situation. Einige Forscher glauben, dass die negative Vorstellungskraft sogar mehr Probleme erzeugt als eine reale Situation. Auf der anderen Seite, wenn du dagegen eine positive Vorstellungskraft anwendest, kannst du dir denken, was dann bewirkt wird…


Vers 9: « dem widersteht, fest im Glauben, …»

Das griechische Wort, das mit "widerstehen" übersetzt wird, bedeutet «standhalten, fest sein gegen den Ansturm eines anderen, feststehen an einem Ort".

«Ein Damm oder eine Wand widersteht einem Wasserstrom passiv, indem er unbewegt stehen bleibt und seinen Lauf unterbricht. Eine Armee widersteht dem Vormarsch eines Feindes aktiv, indem sie ihm begegnet und ihn besiegt.» Webster



Der Glaube richtet den Blick nach vorn, auf die Verheissung, und ist sich sicher, dass sie erreicht wird. So wie unser physisches Sehvermögen ein Sinnesorgan ist, der uns das natürliche der Welt vor Augen führt, ist der Glaube der "Sinn", der uns die unsichtbare, geistige Welt vor Augen führt. Wenn man die Substanz vor sich hat oder wenn man sie sehen kann, ist der Glaube überflüssig. Der Glaube wird für das gebraucht, was wir nicht sehen und nicht mit den Sinnesorganen aufnehmen können. Glaube ist keine bloße Überzeugung oder intellektuelles Verständnis. Er ist die Bereitschaft, zu vertrauen das Gottes Wort wahr ist und alles andere eine Lüge, sich auf IHN zu verlassen und an IHM festzuhalten, komme was da wolle. Echter Glaube wird ausserdem eine Handlung hervorrufen. In unserem Fall war es das standhalten der Position und feststehen an dem erhaltenen Wort von Gott. Der Glaube wird durch die hervorgerufenen Werke im natürlichen Bereich manifestiert und ist anderenfalls tot. (Jak 2:26)


Dieses geistliche Prinzip hat uns während unserer Situation geholfen, durch den Sturm zu gehen. Wir haben unsere Position nicht aufgeben wollen und Gott hat sich treu und mächtig gezeigt! Es ist nicht der Weg gewesen, den wir persönlich gewählt hätten. Psalm 119:105 «Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.» Es ist das Wort, dass uns den richtigen Weg zeigt. Wir sind dankbar, dass wir noch heute Gottes Stimme hören können, um in schwierigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen.

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