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Wenn der Glaube vorausgeht: Warum wir anders entschieden haben

Seit Monaten haben wir gebetet, geredet und geträumt. Wie sollte es weitergehen nach der Bibelschule? Ruft Gott uns an einen bestimmten Ort? Geht es zurück nach Europa? Und warum werden wir den Gedanken nicht los, als gäbe es nicht nur einen richtigen Weg – sondern gleich mehrere?


Was die Entscheidung so schwer gemacht hat, war genau das: Es standen uns tatsächlich mehrere Türen offen. Türen, durch die wir mit vollem Herzen hätten gehen können. Doch mit der Zeit liefen manche Wege ins Leere – bis am Ende nur noch zwei Optionen übrigblieben. Deutschland oder die USA.


Wie wir mit dieser Spannung umgegangen sind, welche Gedanken, Gebete und Gespräche uns begleitet haben – und was letztlich den Ausschlag gegeben hat… genau darum geht’s in diesem Blogpost.


Entscheidung am Wendepunkt: Deutschland oder USA?

Wir hätten es begrüsst, dass irgendwann dieses klare Zeichen kommt. Eine Tür, die sich wie von selbst öffnet. Oder ein Gedanke, der uns tiefen Frieden schenkt. Aber stattdessen: Stille. Fragen. Und dieses Spannungsfeld zwischen zwei völlig verschiedenen Wegen.


Deutschland hätte bedeutet: Mitarbeiten in Gemeindegründung mit: Nähe zur Familie. Vertrauter Sprache. Ein Umfeld, in dem wir uns auskennen – vertrauter Lebensstil und bekannte Sicherheiten. Endlich wieder einen Job haben und ein stetiges Einkommen.


Die USA dagegen standen für: Mitarbeiten in Gemeindegründung mit: Dem Risiko, aber auch der Freiheit, in etwas hineinzuwachsen, das grösser ist als wir selbst. Neuen Möglichkeiten. Neuem Umfeld.  Weiterhin keine Jobs, in denen wir Einkommen erwerben könnten – dagegen mehr Zeit, um im Wort zu sein.


Während wir darüber nachdachten, kamen wir immer wieder an denselben Punkt: Das die Berufung in erster Linie eine Herzenshaltung ist. Egal wohin es geht oder um was es sich handelt, die Beziehung zu Gott ist alles, was wir brauchen. Aus dieser Beziehung heraus ergeben sich alle anderen Antworten. Wir begannen, nicht mehr nur zu fragen: „Was sollen wir tun?“, sondern: „Wo führt dein Weg entlang, Gott – dort soll auch unsere Reise weitergehen!“ Das war der Wendepunkt.


Und mit dieser Perspektive wurde es klarer.

Nicht unbedingt einfacher. Aber klarer.


Da waren plötzlich Gespräche, die wie Mosaiksteine zusammenpassten. Türen, die sich fast unmerklich schlossen – ohne Enttäuschung, sondern in Frieden. Und eine bestimmte Richtung wurde von Tag zu Tag klarer und lebendiger. Der Druck war nicht mehr auf unserer Seite, sondern Ruhe.


Unsere Entscheidung stand auf einmal nicht mehr auf einem unsicheren Fundament („Was, wenn wir das Falsche tun?“), sondern auf Vertrauen: „Selbst, wenn wir unterwegs nochmal korrigieren müssen und durch schwierige Zeiten gehen – ER ist dabei und lässt uns nicht fallen.“


Und so fiel die Entscheidung.

Nicht aus einem „Was wäre besser oder einfacher für uns?“. Auch nicht welche Tür sich öffnet oder schliesst, sondern durch die Führung des Geistes.


«Nicht jede Gelegenheit ist Gottes Wille – und nicht jede Herausforderung ein Hindernis.»

Gespräche, Gebet und der Friede als Schiedsrichter

In dieser Entscheidungszeit haben wir bewusst den Austausch gesucht – nicht nur miteinander, sondern auch mit Menschen, die uns geistlich begleiten. Wir haben Gespräche mit den Pastoren, sowohl hier in den USA als auch in Deutschland, geführt. Offen, ehrlich und mit dem Wunsch, nicht einfach das Naheliegende zu tun, sondern Gottes Herz zu erkennen. Uns ging es nicht nur darum, den „richtigen“ Weg zu finden, sondern Gottes Herz darin zu erkennen.


«Gottes Wille zu kennen ist nicht kompliziert – aber er fordert uns heraus, IHM zu vertrauen statt uns selbst.»

So wie es in jeder Sportart Streitigkeiten gibt, die von den Schiedsrichtern geschlichtet werden müssen, so ist der Friede Gottes der Schiedsrichter, der darüber entscheidet, was der Wille Gottes für unser Leben ist. Der menschliche Friede wird nur in Abwesenheit von Problemen erlebt. Aber der Friede Gottes ist unabhängig von den Umständen und unendlich viel grösser als jedes Problem, das wir jemals haben könnten. Und der Friede Gottes ist auch nicht von «guten Zeiten» abhängig. Alles um uns herum kann gut aussehen, aber der Friede Gottes für die Situation fehlt. Der Friede Gottes ist etwas, das jeder wiedergeborene Gläubige hat. Er ist eine Frucht des Geistes. Dieser Friede ist immer da; wir achten nur nicht immer darauf.


«Der Frieden, der von Christus kommt, regiere euer Herz und alles, was ihr tut!...» Kolosser 3:15 (NGü)


Wir haben uns entschieden – und zwar für die USA

Am Ende war es weniger eine „logische Wahl“ und mehr eine Herzensantwort.

Wir haben nicht den bequemeren Weg gewählt. Auch nicht den sichereren.

Sondern den, bei dem unser Friede im Herz gesagt hat: „Dort ist euer Platz.“


Wir bleiben in den USA.


Nicht, weil es immer einfach ist.

Nicht, weil wir das große Ganze schon überblicken.


Unsere nächste Station ist kein Endpunkt, sondern ein neuer Anfang.

Ein Anfang, der uns herausfordert.

Ein Anfang, bei dem wir auf Gottes Führung angewiesen sind.

Ein Anfang, bei dem wir mehr Fragen als Antworten haben – aber trotzdem Frieden!

 


Mehr Details werden schon bald folgen. Bleibt dran!

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